FTPWELT: ANGEBLICH ANKLAGEN

In Sachen FTPWelt.com scheint sich etwas zu tun. heise online berichtet, die ersten Anklagen gegen Nutzer würden vorbereitet. Ist mir so nicht ganz nachvollziehbar, weil die Betroffenen dann wenigstens schon Gelegenheit gehabt haben müssten, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Gehört hat man davon jedenfalls bislang nichts.

Möglicherweise ist aber auch gemeint, dass die ersten Vorgänge jetzt an die Staatsanwaltschaften abgegeben werden, die für den Wohnsitz der Beschuldigten zuständig sind.

(Danke an Jens Puddig und Andreas Heinz für den Link)

MITGEWIRKT ?

Die Ehefrau des Bundeskanzlers soll juristisch gegen einen Bericht des Stern vorgehen. Dort wird erörtert, inwieweit Doris Schröder-Köpf möglicherweise vielleicht und unter Umständen an der Idee zur „Vertrauensfrage“ mitgewirkt haben könnte.

Die Netzeitung berichtet (mit Link zum beanstandeten Artikel).

(Danke an Marc Wickel für Link)

NASSE FÜSSE

Wer nach einem Stadtspaziergang bei leichtem Regen nasse Füsse hat, kann den Kaufpreis für seine neuen Lederschuhe zurückverlangen. Das Amtsgericht Düsseldorf entschied, dass eindringendes Wasser unter diesen Umständen bei Schuhen einen Mangel darstellt.

Der Verkäufer muss jetzt den Kaufpreis von 70,00 € erstatten. Das Geschäft hatte sich auf den Standpunkt gestellt, trockene Füße könne man nur bei Gore-tex-Material oder nach sorgfältiger Imprägnierung erwarten. Dem war jedoch ein gerichtlich beauftragter Sachverständiger nicht gefolgt. Er hatte Verarbeitungsmängel an den Nähten der Schuhe festgestellt.

(Urteil vom 22. Juni 2005, Aktenzeichen 31 C 7545/04; PDF-Download)

DER REST

Eine Richterin, der Gegenanwalt und ich. Einigen sich am Amtsgericht auf einen Vergleich. Die Kostenquote wird mit 42 : 48 Prozent festgelegt. Es bedarf eines wartenden Kollegen, der sich bei der Protokollierung einschaltet und fragt, was mit den restlichen Verfahrenskosten passieren soll.

Ist aber auch heiß, heute.

GEFÜHLTE 40 GRAD

„Ich hätte gern einmal Aquapower.“

„Wenn Sie trockene Haut haben, gibt es da ein neues Produkt aus der Linie.“

„Und was macht das?“

„Das ist etwas reichhaltiger. Ölt etwas besser, sozusagen.“

(Ich gucke sie an. Sie guckt mich an.)

„Okay, Sie können natürlich auch warten, bis der Sommer zu Ende ist.“

„Ja, ist vielleicht besser. Also dann das Normale …“

OPPOSITIONSPROGRAMM

Reichensteuer ab 20.000 Euro im Monat. Das ist dann zufälligerweise der Betrag, den selbst politische Spitzenfunktionäre und Amtsinhaber gerade so nicht erreichen.

LIQUIDE (KEINE BUCHWERBUNG)

Mail vom DVD-Verleih:

So kommen Sie in den Genuss des Super Sommer Angebotes:

… dann sollten Sie zum spätestens 5 Tage zum nächsten Abbuchungstermin unter dem Menüpunkt „Tarifwechsel“ einen Tarif Ihrer Wahl auswählen und dort den Gutschein Code „Sommer 2005“ eingeben.

Was passiert dann ?

Wir buchen danach den entsprechenden Betrag für Ihre gewähltes Tarifmodell für 3 Monate ab und schalten Sie für ingesamt 4 Monate zum Bezug von DVDs frei. So sparen Sie einen ganzen Monatsbeitrag und das sind bis zu 29,90€.

Klingt das nur für mich so, als müsste sich da jemand dringend Liquidität verschaffen?

Einen Teufel werde ich tun.

DOCH NICHT ?

Was ist aus der Ankündigung des Spiegel geworden, die alte Rechtschreibung wieder einzuführen? Immerhin ist der Ankündigung, verbunden mit einem vollmundigen Appell an die Konkurrenz, ja schon fast ein Jahr alt.

Auch die Printausgabe schreibt nach wie vor modern.

RICHTER KEIN KINDERSCHÄNDER

In München ist ein Richter freigesprochen worden, der einen 13-jährigen Jungen sexuell missbraucht hat, berichtet Spiegel online. Offensichtlich konnte das Gericht sich nicht davon überzeugen, dass sich der Vorsatz des Verdächtigen auch auf das Alter des Kindes erstreckte. Der Junge soll wesentlich älter ausgesehen haben und dem Richter freiwillig in die Toilette eines Spaßbades gefolgt sein.

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WARNUNG

Ich fordere einen Warnhinweis auf Hemdenverpackungen: „Achtung, für dieses Hemd benötigen Sie Manschettenknöpfe.“

TWI

Sehr schön auch diese Autorenzeile im „Strafverteidiger“ (2005, 320):

Prof. Dr. Hans Heiner Kühne, Trier, Westminster, Istanbul

SCHON 321

Seitdem Rechnungen, Herrn Eichel sei Dank, fortlaufend nummeriert werden müssen, strunzen Kollegen gern: „Ich bin jetzt schon bei Rechnung 321.“ – „Dieses Jahr will ich auf mindestens 500 Rechnungen kommen.“

Ach so, Fußballspiele werden ja auch nach der Laufleistung der Spieler entschieden. Tennismatches nach der durchschnittlichen Ballgeschwindigkeit beim Aufschlag. Und gute Bücher erkennt man bekanntlich auch daran, wie viele Seiten sie haben…