IN AND OUT

Ist es nicht schön, wenn man ein Inlokal betreibt? Dann ist am Samstagnachmittag viel los. Da hat man es nicht nötig, neue Gäste eines Blickes zu würdigen. Fünf Minuten, zehn Minuten, fast eine Viertelstunde. Da kann man erst an dem einen Nachbartisch fragen, ob noch was gewünscht wird. Dann an den anderen kommen, Essen abliefern. Und muss die Leute dazwischen schlicht nicht wahrnehmen.

Sicher, es war schönes Wetter. Die Personaldecke nicht komfortabel. Trotzdem wäre es ja vielleicht möglich gewesen, den brav Wartenden was zuzurufen: „Tut uns Leid, ich komme hier gerade nicht klar. Bitte noch ein klein wenig Geduld“. Hätte völlig gereicht. Ein kleiner Überbrückungsdrink wäre sogar die Rettung gewesen. So richtig eilig haben es die meisten um die Uhrzeit ja nicht.

Wir sind – eigentlich zu spät – einfach aufgestanden. Das war offensichtlich ein Signal. An zwei Nebentischen entschlossen sich die Leute ebenfalls zum Abmarsch. Wir haben uns im Eingangsbereich ausgetauscht, wo man in Düsseldorf derzeit als Gast besser dran ist. Das Ergebnis: gut zwei Dutzend Läden. Der Kellner schlängelte sich derweil zweimal zwischen uns durch und tat so, als würde er gar nichts merken.

In sechs bis acht Monaten klebt er Zeitungspapier an die Fensterfront.