The world is flat

„The world is flat“ heißt der Bestseller von Thomas L. Friedman. Warum das so ist, erklärt er zum Erscheinen der deutschen Ausgabe im Gespräch mit der FAZ:

Das hängt mit vier Dingen zusammen. Als erstes versetzte uns der Fall der Berliner Mauer in die Lage, die Welt wieder als flache Scheibe anzusehen. … Dann kam, zweitens, der Aufstieg des Personalcomputers, der jedem Individuum erlaubte, Worte, Bilder, Daten oder Videos zu vertreiben. … Als drittes wäre das Internet zu nennen, das den praktisch kostenlosen Transport der digitalen Inhalte ermöglichte, und als viertes das, was ich als „Workflow Software“ bezeichne. Damit konnte meine Software mit Ihrer in Verbindung treten, und so war ich fähig, meine Inhalte übers Internet kostenlos rund um die Welt schicken. Diese vier Dinge haben Ende der neunziger Jahre die Welt wieder flach gemacht.

Nach einer Lobeshymne auf die Blogger zerreißt der Autor die Chancen, welche Europa derzeit auf den Superhighways der Globalisierung hat:

Ich reise gern nach Europa! Ich liebe die Museen, ja Europa ist ein lebendes Museum, das, wie ich hoffe, weiterleben wird. Ich bewundere so viel an Europa, zum Beispiel die sechs Wochen Urlaub, die öffentlichen Verkehrsmittel, das Umweltbewußtsein. Ich meine das wirklich ernst, und wenn Europa den Zauberspruch kennt, wie diese Errungenschaften zu bewahren sind, ohne in die von einer flachen Welt ausgelösten Anpassungsnöte zu geraten, dann um so besser. … Ich bewundere eine Menge am sozialen Gefüge Europas, zugleich aber will es mir scheinen, als hintertreibe davon einiges jede Innovation.

Ich lese am liebsten Bücher, die mein Weltbild zementieren. „The world is flat“ habe ich mir deshalb gleich bestellt.