Die Segnungen der Liebe

Der Vorwurf, eine Scheinehe geschlossen und sich das Visum für Deutschland erschlichen zu haben, traf meinen Mandanten hart genug. Er hat nämlich wirklich an die große Liebe geglaubt. Auch wenn ihm diese eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland beschert hat.

Sogar die angeblich gekaufte Ehefrau sagt in ihrer „Selbstanzeige“, ihr Ehemann sei ein Opfer. Er habe gar nicht gemerkt, dass seine Verwandten ihr 10.000 Euro zahlen, wenn sie mit ihm vor den Traualtar tritt.

So könnte wenigstens das Strafverfahren noch eine glückliche Wendung nehmen. Liebe macht eben nicht nur blind, sondern lässt mitunter auch den Vorsatz entfallen.