Haftstrafe für vorgetäuschte Vergewaltigung

Eine Britin ist zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil sie sich wahrheitswidrig als Opfer einer Vergewaltigung ausgegeben hat. Die 32-Jährige hatte der Polizei gesagt, ein Mann habe sie von der Straße in ein Auto gezerrt, zu einer öffentlichen Toilette gefahren und dort sexuell missbraucht, berichtet The Independent.

Tatsächlich hatte die Frau einen 26-Jährigen kennengelernt, als sie angetrunken auf dem Nachhauseweg war. In dessen Wohnung gab es einvernehmlichen Sex; zum Abschied tauschten beide noch die Telefonnummern aus. Später habe die Frau dann Angst um ihre Ehe bekommen und Passanten erzählt, sie sei von einem Unbekannten vergewaltigt worden.

Den 26-Jährigen verhaftete die Polizei, weil die bei der Frau gefundenene DNA mit seiner übereinstimmte. Die DNA war dem Mann wegen eines „kleineren Vergehens“ entnommen und in einer Datenbank gespeichert worden.

Der Richter begründete die Haftstrafe für die Frau mit der enormen Verschwendung von Polizeiressourcen, die an anderer Stelle gefehlt hätten, und mit der ungeheuren Angst, die der falsch Beschuldigte ausstehen musste.