Hübsch verpackt

Ich begrüße es grundsätzlich sehr, wenn Ermittlungsbehörden nicht kartonweise Akten übersenden. Sondern schlanke CDs oder DVDs. Das machte jetzt auch eine Staatsanwaltschaft. Ich bekam eine CD. Diese hatte eine Polizeidienststelle im Auftrag der Staatsanwaltschaft gebrannt. 

Dass es sich um die Ermittlungsakte in einer Strafsache handelt, kann ich allerdings nur der Beschriftung entnehmen: “Akteneinsicht – 02_12”. Mit dem Lesen der Daten hat mein Computer nämlich Probleme. Warum, lässt sich schon der Ansicht des Datenträgers im Explorer entnehmen:

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Die Akten, so mutmaße ich mangels irgendeines Hinweises, sind anscheinend in ein spezielles Aktenverwaltungsprogramm verpackt. Davon gibt es, so habe ich dank Google gerade festgestellt, zwar eine Testversion. Aber für die muss ich meine Personalien angeben und zwei Bestätigungslinks anfordern. Erst dann darf ich die Software runterladen.

Einigen Testberichten habe ich außerdem entnommen, dass die Software einen ziemlich aufgeblähten Funktionsumfang hat. Es dürfte also auch noch eine gehörige Einarbeitungszeit draufgehen, bis ich das Programm bedienen kann.

Das nächste Problem wäre dann wahrscheinlich, wie sich die Daten in ein gängiges Format exportieren lassen. Immerhin will ich sie ja auch auf Notebook, Netbook und Tablet lesen können. Und das möglichst, ohne überall dieses Elo Office zu installieren. (Wobei es eine Android-Version für mein Samsung Galaxy Tab 10.1 anscheinend gar nicht gibt.)

Das Ganze würde dann auch nur so lange helfen, bis mir die nächste Behörde eine Akte schickt, die wiederum in einer anderen Software gepackt ist. Das Spiel ginge dann von vorne los.

Ich werde deshalb mal höflich fragen, ob ich die üblichen PDFs erhalten kann. Das würde vieles einfacher machen.