Zum Glück ist ein Gericht kein Atomkraftwerk

Über zwei Monate lang waren, wie berichtet, beim Landgericht Dortmund die Akten im Korruptionsverfahren um den ehemaligen Wuppertaler Oberbürgerbürger Hans Krehmendahl (SPD) verschollen – jetzt sind sie doch noch bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal angekommen. Das bestätigte gestern Behördensprecher Alfons Grevener auf Anfrage.

Annedore Flüchter, die Sprecherin des Landgerichts Dortmund, erklärte: „Die Akten sollten am 6. Dezember vorigen Jahres nach Wuppertal verschickt werden, sind dann aber mutmaßlich an die Staatsanwaltschaft Dortmund gegangen“. Dort habe man wohl den Irrtum lange Zeit nicht entdeckt. Vor fünf Tagen dann seien die Akten an die richtige Anschrift geschickt worden.

Aus der Staatsanwaltschaft Wuppertal verlautete indessen, ein im Oktober vorigen Jahres beanstandeter Formfehler sei noch immer nicht behoben worden. Deswegen müsse man vor einer Revision gegen den Freispruch des Landgerichts Dortmund die Akten noch einmal dorthin schicken. Deren Sprecherin Flüchter sagte auf die Frage, wie künftig solche Übermittlungsfehler verhindert werden können: „Das ist alles ärgerlich. Wir werden aber nicht nach den Ursache suchen, dafür haben wir keine menschlichen Ressourcen!“ (pbd)