Die armen Kabarettisten

Die USA sollen einen Deutschen für geheimdienstliche Tätigkeit angeworben haben. So weit sicher nichts Ungewöhnliches. Allerdings arbeitet der Mann wohl in der Poststelle des Bundesnachrichtendienstes. Gegen ihn besteht der dringende Verdacht, seine amerikanischen Kontaktleute mit Informationen aus dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages versorgt zu haben.

Gegen den 31-Jährigen ist Haftbefehl erlassen worden, berichtet tagesschau.de. Der Clou an der Geschichte ist wohl, dass erst mal wegen des Verdachts ermittelt wurde, der BND-Mitarbeiter sei für Russland tätig. Erst im Laufe der Vernehmungen habe er eingeräumt, für den amerikanischen Geheimdienst zu arbeiten. Noch soll, so die Süddeutsche Zeitung, nicht abschließend klar sein, ob das Geständnis des Mannes auch den Tatsachen entspricht.

Es wäre aber auf jeden Fall schon interessant, wie die Sache angepackt worden wäre, hätte von vornherein Spionage für die USA im Raum gestanden.

Unabhängig davon: Vermutlich wird noch heute über Suizide namhafter Kabarettisten berichtet. Ihr Leben dürfte ab sofort überhaupt keinen Sinn mehr haben. Nur Zeitung lesen ist einfach witziger.

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