Jens Schneider kommentiert in der Süddeutschen Zeitung, wieso der eine oder andere Angela Merkel und ihrer Regierung mittlerweile rein gar nichts mehr abgewinnen kann:
Verstörend wirkt dabei, dass sie weiter das eingeübte Oppositionsmantra herunterbetet, wonach dem Bürger viele Zumutungen erspart werden könnten, wenn endlich vieles grundsätzlich anders gemacht würde. In Wirklichkeit ist von diesem Neuanfang aber nichts zu sehen.
Typisch ihr Auftreten in der Gesundheitspolitik: Es könne nicht darum gehen, dem Bürger in die Tasche zu greifen, warnt Merkel empört, während die Bürger sich offenkundig auf neue Belastungen einstellen müssen.
Hallo, möchte man rufen, Opposition war gestern, Frau Merkel, das sind jetzt Ihre Finanzen! Und die Kanzlerin darauf hinweisen, dass ihre schlechten Umfragewerte das kluge Empfinden der Bürger widerspiegeln, die sich an der Nase herumgeführt fühlen.