Staats-Trojaner für ein sicheres Internet?

Schon 2001 wurde es diskutiert: „Hacken“ von Rechnern im Dienste der Strafverfolgungsbehörden – damals unter der Flagge der Nazi-Webseiten-Bekämpfung. Auch eine Denial of Service Attacke auf entsprechende Server wurde angeblich angesprochen: „Man überlege überdies, so Schily weiter, neonazistische Sites von Deutschland aus durch Überflutung mit Anfragen zu schließen.“

Die entsprechenden Pläne wurden dann allerdings relativ schnell dementiert.

Dass allerdings solche Überlegungen im Innenministerium immer noch existieren, zeigt sich jetzt: Im neuesten „Anti-Terror-Paket„, Kostenpunkt etwa 132 Millionen Euro, wird auch die Schaffung hunderter neuer Stellen für die sogenannte „Online-Durchsuchung“ geplant – gemeint ist hier „entfernte PC auf verfahrensrelevante Inhalte hin durchsuchen“ können, „ohne tatsächlich am Standort des Gerätes anwesend zu sein“.

Auch in der Schweiz wird vergleichbares diskutiert, dort sogar schon sehr viel konkreter: Ein Trojaner soll dort für verschiedene Überwachungszwecke genutzt werden – primär wohl um Voice over IP Telefonate besser mithören zu können, aber auch Webcams oder Laptop-Mikrofone sollen mit der Software „angezapft“ werden.

Kallisti!