Liebes Lawblog,

Ich habe Dich immer gelesen, echt. Jeden von mir für toll befundenen Beitrag verlinkt, jedes Wort gedaut, und jetzt, jetzt muss ich Dir echt mal was sagen. Was ist denn hier los, mit Ihnen, Du, Herr Vetter?
Wieso auf einmal so sauige Bilder, so gehaltlose Links, und dann noch dieses Wirre da, das mit dem
Urlaub.
Lawblog, ein letztes mal per Du, Udo, ich werde nun gehen, weil ich versteh Sie nicht mehr!
Und ich komme nie wieder.
Seit so langer Zeit bin ich ein so treuer Leser Deiner Beiträge, und was ich da seit gestern erblicken muss, das geht zu weit, nämlich gar nicht mehr.
Ich werde Dir fehlen, ich und meine täglichen Klicks, und ich hoffe, meine Ankündigung wie mein humorbefreites Fernbleiben tut weh, so richtig weh, so weh wie Du mir und meinem Befinden auch getan hast.

Dein Ex-Leser, Herr Anonymus

———-

Werter angeblicher Ex-Leser.

Du bist ja immer noch da, ich kann Dich sehen.
Du liest hier seit Ewigkeiten, und das täglich und das mehrmals? Ja? Du bist ein Guter, einer von den Stammlesern, einer der Feeds kapiert hat und spiegel.online abonniert. Du benutzt ungebleichte Kaffeefilter, Du läßt die taz im Klo liegen, und hoffst, dass Dein Besuch nicht merkt, dass es immer noch die vom letzten Mai ist, und Du kaufst Bio-Eier, wenn Deine Freundin dabei ist, hab ich Recht?
Und Du machst noch etwas richtig. Du kläffst los, bei der ersten Gelegenheit, ohne zu wissen, welchen Schatten Du anbellst, aber Hauptsache laut und schnell. Du kläffst, dass die Links Scheisse sind, und Thailand auch, und das kann doch alles nicht ernst sein, dieses Blog hat doch einen Befriedigungsauftrag, es soll Dich doch glücklich machen, und wenn nicht, dann gibts aufs Maul.
Gell?
Und überhaupt hast Du ja alles gelesen, immer, jede Zeile, und deswegen bist Du ja jetzt auch so toll im Bilde, und beschimpfst: den Falschen!

Udo Vetter gehts super, auch ohne Dich.
Der liegt im Sand, er und sein feiner Humor, und er sagte noch:
„Macht was ihr wollt“, und lachte dabei.
Genau, wir sind mehrere, und wir wissen wo Dein Auto steht, Anonymus.

Mandy, blonde Ausnahmeassistentin der ABZB, Katzenbilder sortierend.

Links 40 – Die ABZB-Edition

Ihr Lawblogleser seid ja sicherlich Freunde von Routine, deshalb bekommt ihr natürlich auch trotzdem eure „Zusammenstellung interessanter Links“. Und diesmal sind sie verdammt interessant, das versprechen wir euch:

Der absolute Oberhammer: Nicole („Die Dürre“) und Paris („Die Blonde“) in Los Angeles abgelichtet

Aua: Marcia Cross (Die Rothaarige in „Desperate Housewives“) tut der Rücken weh

Die gute Nachricht: Angelina (die mit dem Schmollmund) und Brad (KREISCH) sind immer noch in Indien

Die egalste Meldung des Tages: Lindsay Lohan (die laut Wikipedia mit 17 auf der „Vanity Fair“ war) trägt seltsame Klamotten

Exil

Die ABZB (siehe den vorherigen Beitrag) erweist sich als zupackend, radikal, unnachgiebig. Mir bleibt nur, innerhalb der nächsten 36 Stunden das Land zu verlassen, Internetcafés zu meiden und der Anarchie in diesem Blog freien Lauf zu lassen. Wahlweise kann ich auch innerhalb der nächsten 36 Stunden das Land verlassen, Internetcafés meiden und der Anarchie in diesem Blog freien Lauf lassen.

Bevor ich mich jetzt groß mit den Alternativen quäle, werde ich innerhalb der nächsten 36 Stunden das Land verlassen, Internetcafés meiden und der Anarchie in diesem Blog freien Lauf lassen. Abgesehen davon werde ich mich natürlich glänzend erholen. So um den 6. November werde ich dann mal schauen, ob die Anarchisten überhaupt noch Spaß an der Sache haben. Oder ob hier wieder Langeweile einkehren darf.

Bis dahin wünsche ich gute Unterhaltung.

PS. Nur in den Kommentaren wird mit Sicherheit kein Chaos regieren.

Dieses Blog ist besetzt!

Wir, die Anarchistische Blog-Zelle Bilk (ABZB), haben dieses Blog gekapert und den bisherigen Blog-Inhaber, den überwiegend durch seine reaktionären und neoliberalen Äußerungen aufgefallenen Rechtsanwalt Udo Vetter, abgesetzt, entmachtet und als Geisel genommen.

Statt langweiliger und humorfreier Juristentexte gibt es hier ab sofort nur noch Anarchie, Pogo und vor allem Spaß, Spaß, Spaß!

Ab morgen, Dienstag den 17.10., beglücken wir die Leser des ehemaligen Lawblogs mit

  • Kligelton-Abos
  • lustigen Filmchen von Youtube
  • Adult Content (gay & hetero)
  • Inge-Meisel-Witzen
  • Katzenbildern

Wir werden erst ruhen, wenn wir die allerletzten Leser von hier vertrieben haben und dieses Blog einer Geisterstadt gleicht. Hugh!

Der ABZB-Kreis-SEKRET-är

Dunkeldeutschland

In Meerbusch wird in einigen Ortsteilen ab 1.30 Uhr die Straßenbeleuchtung abgeschaltet. Die Stadt spart damit Stromkosten. „Die Kriminalität ist bisher nicht merklich gestiegen“, jubelt die zuständige Beamtin in der Rheinischen Post (Printausgabe vom 16. Oktober).

Wenn das Schule macht, unterscheidet sich Deutschland nachts bald nicht mehr von Indien. Von oben gesehen.

Zurück

„… nehmen wir aus Wirtschaftlichkeitsgründen namens und im Auftrag der Klägerin die Klage gegen die beklagte Partei zurück.“

Ach so, und ich dachte schon, es könnte an meiner Klageerwiderung gelegen haben.

Um Mitteilung wird gebeten

Schreiben eines Verwaltungsgerichts:

In Sachen … wird um Mitteilung gebeten, ob Ihnen die Gerichtskostenrechnung zur Weiterleitung an die Klägerin übersandt werden kann. Eine persönliche Haftung Ihrerseits ist selbstverständlich nicht gegeben.

Es wäre vielleicht weniger umständlich, die Gerichtskostenrechnung gleich beizufügen.

In letzter Minute

Empörung über die geplante Rundfunkgebühr für Internet-Computer: Jetzt protesieren Unions-Politiker in einem offenen Brief, der SPIEGEL ONLINE exklusiv vorliegt. Die Ministerpräsidenten der Länder sollen die Gebühr doch noch stoppen. Wirtschaftsverbände klatschen Beifall.

Zum Bericht.

Fehlstart

Die Richterin schließt die Beweisaufnahme. Ich springe auf, um mein Plädoyer zu halten. Normalerweise fängt damit der Staatsanwalt an. Nachdem ich meinen Fehler bemerkt habe, finde ich sogar noch eine Ausrede: zu viele Berufungsverhandlungen in letzter Zeit. Da plädiert nämlich der Berufungsführer zuerst, also in der Regel der Verteidiger.

Nach dem milden Lächeln der Richterin und der Staatsanwältin zu schließen, haben sie mir jedes Wort geglaubt. Na ja, wenigstens stand bereits fest, dass die Sache für den Angeklagten gut ausgeht.

So was nennt man dann wohl einen fulminanten Fehlstart in die Woche.

WLAN-Kriminelle

Kaum zu glauben, aber wahr:

06.10.2006 – 10:09 Uhr

Wolfsburg (ots) – Am 27. September, gegen 16.25 Uhr, meldete ein Anwohner im Immermannhof eine verdächtige Person. Auf einer Bank vor der Hausnummer 10 saß ein junger Mann mit einem Laptop und schien im Internet zu surfen. Der Zeuge informierte die Polizei. Die Beamten
trafen am besagten Ort einen 22-jährigen Wolfsburger an, der zugab sich seit Mitte September mit seinem Computer über eine drahtlose Verbindung im World Wide Web getummelt zu haben. Der 22-Jährige war der Meinung, dies sei nicht verboten.

Die Polizei Wolfsburg sucht nun aus der Umgebung des Immermannhof mögliche Geschädigte. Wer über einen WLAN-Anschluss verfügt wird gebeten, diesen und die Protokolle des WLAN Modems zu überprüfen. Wer Zugriffe von außen und außergewöhnliche Kosten feststellt, wird gebeten, sich mit der Polizei unter Telefon 05361/46460 in Verbindung zu setzen.

Hiermit erkläre ich für das Haus Golzheimer Straße 128 in 40476 Düsseldorf vorsorglich, dass jeder, der innerhalb des dortigen WLAN-Radius ein Notebook benutzt und sich im Word Wide Web tummelt, dies gegebenfalls mit meinem Einverständnis über meinen drahtlosen Internetanschluss tut.

Das wäre dann keinesfalls kriminell. Ich verzichte schon hier und jetzt auf eventuell erforderliche Strafanträge und bitte darum, computerisierte Menschen wenigstens an diesem kleinen Fleckchen Erde nicht als potenzielle Straftäter zu betrachten.

(Quelle des Links)

Diekmann zum Abschuss freigegeben

BILDblog sucht jetzt ebenfalls Leserreporter. Aber mit einer eng umrissenen Aufgabe. Sie sollen BILD-Chefredakteur Kai Diekmann fotografieren. In allen Lebenslagen.

Zur Leserreporter-Aktion der Bildzeitung heißt es:

In einigen Fällen gingen die Fotografierten bereits mit Erfolg juristisch gegen die Veröffentlichungen vor.

Wieso das umgekehrt nicht klappen sollte, verrät BILDblog leider nicht.

Sperrfrist

So ganz durchschaut haben das mit dem Internet noch nicht mal Presseabteilungen:

ACHTUNG Sperrfrist: bis Freitag, 13.10.2006, 23.30 Uhr, für Fernsehen, Funk, Print und digitale Medien / ProSieben gratuliert! Christoph Maria Herbst wird mit Deutschem Comedy Preis 2006 ausgezeichnet

Quelle

(Link gefunden im Blog-Bistro)

Der Kollege mit der Nummer R298…

Wie ich gerade bei der Bearbeitung eines länderübergreifenden Falles sehe, sind die österreichischen Anwälte jetzt nummeriert. Der „RA-Code“ ist eine sechsstellige Ziffer und scheint eine Pflichtangabe zu sein. Jedenfalls taucht er sogar auf dem Briefbogen und auf Kanzleihomepages auf.

Vielleicht klärt uns der bloggende Kollege mit dem Code R298188 auf. Kann ja nicht lange dauern, bis jemand in Deutschland ein dringendes Bedürfnis für so was erkennt.