Dem Wahnsinn entgehen

Auf meinem Netbook Acer Aspire One war im Auslieferungszustand zwar Windows XP, aber als Textprogramm nur die Microsoft Works Textverarbeitung 8.5. Dabei handelt es sich, habe ich irgendwo gelesen, um ein verkapptes Word 2003.

Das wäre für meine bescheidenen Zwecke völlig ausreichend. Allerdings speichert das Teil serienmäßig im nicht gerade verbreiteten Dateiformat .wps ab. Was beim Übertragen der Texte aufs Notebook oder den PC im Büro dazu führt, dass das dortige Word 2003 nichts begreift oder irgendwelche Konverter installieren will. Manchmal geht auch nur Wordpad auf. Warum, ist bei den Microsoft-Formaten sicher eine Frage, die direkt in den Wahnsinn führt.

Leider ist es mir auch nicht gelungen, in den Works-Optionen eine Einstellung zu finden, mit der ich Texte standardmäßig im Format .doc abspeichern kann. Ebenso wenig scheint es möglich zu sein, die Standardschrift im Startfenster auf 16 oder 18 Punkt einzustellen. Was auf dem kleinen Bildschirm des Aspire One zwingend ist, wenn man sich beim Tippen die Augen nicht verderben will.

All diese Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass ich mir OpenOffice aufs Netbook installiert habe. Seltsamerweise lässt sich hier all das binnen Sekunden einstellen, was bei Works nicht geht. Sogar gegen die Standardendung .doc hat Open Office nichts einzuwenden. Die Datei heißt dann nicht nur so, Word 2003 hat auch keinerlei Probleme mit der Übernahme.

Die Bedienung ist ansonsten kinderleicht. Irgendwie scheinen die Macher von Open Office versucht zu haben, Open Office Writer zu dem zu machen, was Word eigentlich mal hätte werden können. Eine intuitiv bedienbare, nicht nervende Textverarbeitung. Das ist ihnen gelungen. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich Open Office Writer den Vorzug vor Word gebe.

Die Tage werde ich mal schauen, ob ich unsere Textvorlagen aus dem Büro konvertiert bekomme. Wenn ja, wird Microsoft nicht damit rechnen können, dass wir Geld für Office 2007 in die Hand nehmen.