Aber wir haben doch gekündigt…

Ich weiß nicht, woran HealthCity spart. An Rechtsberatung auf jeden Fall. Auf die etwas misslungene Preiserhöhung hatte ich geantwortet. Die Reaktion kam gerade per Mail:

Aufgrund der angebrachten Preiserhöhung haben wir Ihren Vertrag zum 01.03.2009 gekündigt. Jetzt haben Sie die Möglichkeit eine neue Mitgliedschaft … abzuschließen. Sollte dies nicht für Sie in Frage kommen, endet Ihr Vertrag automatisch zum 01.03.2009.

Ich habe das Preiserhöhungsschreiben mehrfach gelesen. Eine Kündigung kann ich darin leider nicht finden. Es sei denn, der schwammige Satz, man wolle mir auch nach dem 1. März 2009 weiter wie gewohnt zur Verfügung stehen und deshalb solle ich mich bis Ende Februar bei einer Thekenkraft melden, ist schon als Kündigung zu verstehen.

Überraschend ist aber insbesondere, dass ausgerechnet ein Fitnessstudio so tut, als habe es noch nichts von Kündigungsfristen gehört. Ein Mitglied jener Branche, die gegenüber erkrankten, umziehenden oder sportunlustigen Kunden immer als erstes auf den unterzeichneten Vertrag pocht und genüsslich die Trumpfkarte mit der Laufzeit zieht.

So musste ich das sich unwissend gebende HealthCity gerade tatsächlich darüber aufklären, dass die Kündigungsfristen nicht nur für den Kunden gelten. Sondern auch fürs Studio. Ich hoffe, die Botschaft ist angekommen und man fragt gegebenenfalls mal einen Hausanwalt (aber möglichst nicht den holländischen).

Wenn HealthCity mir jetzt noch eine Kündigung schickt, wären wir zum 31. Juli auseinander. Nicht zum 1. März. An sich habe ich eigentlich schon jetzt keine große Lust mehr, aber in mir erwacht gerade die Kampfeslaune und ich mutiere zum Prinzipienreiter. Was ich in eigener Sache eigentlich nur höchst selten bin.

Aber wenn man mich für dumm verkauft, ist das fast eine vegetative Reaktion. Da kann ich nichts gegen machen. Deshalb schon mal die klare Ansage: Wenn das Drehkreuz am Eingang für mich ab dem 1. März geschlossen sein sollte, gibt’s eine Fortsetzung der Geschichte.

Gerne auch vor Gericht.

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