Oliver Kalkofe nimmt es mit Humor:
Wir haben noch kistenweise alte Witze, die wir bedürftigen Komikern gern für ihre Vermarktung zur Verfügung stellen.
Das richtet sich an seinen „Kollegen“ Mario Barth, der sich anscheinend nicht zu schade ist, den Humor anderer zu vereinnahmen und dann noch Kapital daraus zu schlagen – juristische Abmahnungen eingeschlossen. Worum geht es? Kalkofe, Oliver Welke und andere hatten 1992 für das Frühstyxradio des Senders ffn eine sehr erfolgreiche Comedy produziert. Titel:
Nichts reimt sich auf Uschi
Das Ding ging sogar auf Tour. In den Gastspielhäusern verkaufte ffn auch T-Shirts mit dem Spruch, wie ein aktuelles Foto der damaligen Protagonisten mit dem Originalshirt beweist.
„Nichts reimt sich auf Uschi“ hat also einen ziemlichen Barth. Höhö. Jedenfalls soll der dazugehörige Mario bei Auftritten im Herbst letzten Jahres „Nichts-reimt-sich-auf-Uschi“-Shirts getragen haben und vertreibt diese nun auch in seinem T-Shirt-Shop.
Überdies hat sich Barth den Spruch, auf den er jedenfalls nicht als erster gekommen ist, als Marke schützen lassen. Er kann jetzt also komfortabel abmahnen – und tut es auch. Einen T-Shirt-Händler hat es bereits getroffen. Der Mann hatte „Nichts-reimt-sich-auf-Uschi“-Shirts im Angebot. Deshalb soll er eine Unterlassungserklärung abgeben und 1.780 Euro Anwaltskosten zahlen.
Kalkofes damaliger Mitstreiter Dietmar Wischmeyer:
Es stört zwar nicht die Eiche, wenn die Sau sich daran reibt. Läßt sich das Schwein allerdings die Rinde urheberrechtlich schützen, geht das doch zu weit.
Bericht in der Nürnberger Zeitung
Nachtrag 1: Rechtliche Bewertung bei Internet-law
Nachtrag 2: Der Anwalt des T-Shirt-Händlers äußert sich zum Thema