Abschaum

Ein aktiver Polizeibeamter und Funktionär der Deutschen Polizeigewerkschaft hat die Teilnehmer der Hamburger Demonstrationen vom Wochenende auf Twitter als „gewalttätigen Abschaum“ bezeichnet. Seinen Dienst muss der Mann bislang zwar nicht quittieren. Aber immerhin hat ihm der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft das Zugeständnis abgerungen, über die Feiertage nicht zu twittern.

Der Betreffende ist stellvertretender Vorsitzender im Landesvorstand Hessen der Deutschen Polizeigewerkschaft. So großmäulig er auf Twitter tönte, so wenig ist in der Tat plötzlich noch von ihm zu hören. Laut Spiegel online ist sogar sein Account mittlerweile deaktiviert. Der Gewerkschaftsvorsitzende Rainer Wendt erklärte, der Kollege sei über die Netzreaktionen auf die Demo empört gewesen, vor allem über den Ton gegenüber der Polizei. Deshalb habe sich der Mann im Zustand äußerster Erregung zu seiner Äußerung hinreißen lassen.

Selbst Wendt, der ja starken Worten ebenfalls nicht abgeneigt ist, gingen die Äußerungen zu weit. Die Vokabel Abschaum gehöre nicht zum Sprachgebrauch der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Dass in Hamburg ohnehin nicht alles schwarz und weiß war, zeigt beispielsweise dieser Bericht auf n-tv.