Nebelmaschine BND

Ein Report von Zeit Online belegt einen Paradigmenwechsel beim Bundesnachrichtendienst. Den Agenten bewegen den Fokus ihrer Überwachung weg von Kommunikationsinhalten hin zu Metadaten. Bis zu 220 Millionen Informationssätze darüber, wer wann mit wem kommuniziert oder auch nur online war, sollen Tag für Tag beim BND gespeichert werden.

Hört sich harmlos an, ist es aber nicht. Kai Biermann schreibt in seinem Bericht:

Vielen Bürgern ist nicht bewusst, wie aussagekräftig Metadaten sind. Der BND tut einiges dafür, dass das so bleibt. Während der Anhörungen vor dem NSA-Untersuchungsausschuss sprechen die Geheimdienstler beispielsweise konsequent von „Routineverkehren“, wenn sie Metadaten meinen. Das klingt nach schlechtem Sex und soll verschleiern, dass sich dahinter eine flächendeckende, anlasslose und massenhafte Überwachung verbirgt.

Die schon so sauber laufende Überwachungsmaschine soll noch weiter an Fahrt gewinnen. Rund 300 Millionen Euro sollen in weitere Programme investiert werden. Die Datensammlungen kommen laut Zeit Online auch den USA zu Gute. Sie liefern unter anderem potenzielle Ziele für den amerikanischen Drohnenkrieg.

Bericht auf Zeit Online.