Ein ehemaliges Mitglied des Erkelenzer Stadtrats hat Bedrohungen gegen sich erfunden. Vier Strafanzeigen hatte der Grünen-Politiker erstattet. Angeblich war sein Auto mit einem Hakenkreuz und dem Schriftzug „Jude“ beschmiert worden, an seinem Hauseingang wollte der Mann SS-Runen entdeckt haben. Schließlich will er einen mit Rasierklingen gefüllten Brief und Morddrohungen der „NSU 2.0“ erhalten haben.
Alles erfunden, vermutete die Polizei recht schnell. Nach einer Durchsuchung seiner Wohnung, bei der wohl passende Malutensilien gefunden wurden, gab der Mann seine Täuschung zu. Gegen eine Geldstrafe von 3.600 Euro legte er dennoch Einspruch ein. Die Verhandlung lief jedoch nicht sonderlich erfolgreich. Sein Anwalt zog den Einspruch nach einem Rechtsgespräch zurück. Von seinen politischen Ämtern ist er zurückgetreten.