HANDOUT

Wieder was gelernt. Ein Arbeitspapier rumgehen lassen ist von gestern. Das heißt handout. Ich werde es gleich nächsten Mittwoch im Rechtskundeunterricht ausprobieren: „Zum Thema ein kleines handout. Könnt ihr das bitte mal circeln.“

KLEINE ANFRAGE

Zwei der rss-feeds (unten auf der Seite) funktionieren häufig nicht. Die Fehlermeldung verweist auf eine „nicht definierte Entität“. Hat anscheinend was mit den Umlauten ä,ö,ü zu tun. Ich habe schon alle verwendbaren Schriftarten bei Blogger ausprobiert, aber es hakt trotzdem weiter.

Bitte, bitte, kennt jemand eine Lösung für das Problem?

FLUCHTMÄNNCHEN

FLUCHTMÄNNCHEN

Für 6 Millionen Euro hat Düsseldorf den Rheinufertunnel sicherer gemacht. Unter anderem mit neuen Schildern, welche die Fluchtwege zeigen. Nach einem Bericht des Express müssen alle Schilder wieder ausgewechselt werden. Der Grund: Die beleuchteten Männchen laufen in die falsche Richtung.

NETTE NACHBARN

Ein Rechtsanwalt kann den Mietvertrag für seine Kanzlei nicht aus wichtigem Grund kündigen, wenn der Eigentümer andere Räume im selben Objekt an die Staatsanwaltschaft vermietet. So das Oberlandesgericht Köln.

In der ersten Instanz hatte der Kollege noch Recht bekommen. Das OLG meinte dagegen, es gebe keine allgemeine Unverträglichkeit zwischen der Staatsanwaltschaft und einem Rechtsanwalt als Mietparteien. Beide seien Organe der Rechtspflege.

Keine Lust auf Ärger. Deshalb bleibt diese Meldung unkommentiert.

(Quelle: beck-aktuell)

ANWÄLTE, MANDANTEN, SENSATIONEN

ANWÄLTE, MANDANTEN, SENSATIONEN

Die Kaufhausanwälte haben ein Problem. Das Landgericht Berlin hat es ihnen per einstweiliger Verfügung untersagt, ihre Kanzlei neben dem Süßwarenstand oder der DOB-Abteilung zu betreiben.

Den Vizepräsidenten der Anwaltskammer erinnert die Kaufhauskanzlei „an das Mittelalter, wo man sich bekanntlich auf Jahrmärkten vor den Augen der Zuschauer die Zähne ziehen lassen konnte“ (Pressemitteilung).

Unser Besprechungszimmer geht zur Straße raus. Müssen wir jetzt immer die Jalousien geschlossen halten?

(link gefunden bei Jurabilis)

AUSBEUTER

Eine Mitarbeiterin machte ein etwas mürrisches Gesicht. Magenkrämpfe. Mein Rat, doch mal den Doktor aufzusuchen, kam nicht gut an. „Kommt gar nicht in Frage, das kostet ja 10 Euro.“

Ist das jetzt ein Prinzip. Oder zahlen wir so schlecht?

IDEALISMUS

Die Kämpfer gegen Spam kriegen zwar vor den Gerichten häufig Recht. Die Gegner werden zur Unterlassung verurteilt, selbst politische Parteien haben keine Sonderrechte. Im Jura-Forum finden sich einige Beiträge über die Streitwerte in den Prozessen. 2500 Euro, wie in diesem Fall, gelten offensichtlich schon als Erfolg.

Das macht bei einem normalen Prozess Gebühren von unter 400 Euro brutto – und das häufig auswärts und sicherlich mit erheblichem Begründungsaufwand. Bei einem Streitwert von 1000 Euro kommt der Anwalt auf knapp 220 Euro brutto.

Ohne Idealismus lässt sich dieses „Geschäft“ offensichtlich nicht betreiben.

MIETERFREUNDLICH

Mieter müssen bei Auszug nicht das Parkett abschleifen, selbst wenn dies im Mietvertrag vereinbart ist. So ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Außerdem haben die Richter entschieden, dass nicht jeder Kratzer und nicht jede Schleifspur auf Parkett eine übermäßige Abnutzung darstellt, die zur Schadensersatzpflicht führt. Einzelheiten bei n-tv.

(via advobLAWg)

FREIWILLIG

Zusatz in einem Anschreiben:

Die Staatsanwaltschaft bittet Sie um freiwillige Angaben zu Ihren persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, damit eine eventuelle Geldstrafe korrekt berechnet und eine möglicherweise nachteilige Schätzung Ihrer Einkommensverhältnisse vermieden werden kann.

Nach meiner Erfahrung werden Einkommen in der Regel sowieso zu niedrig geschätzt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Staatsanwälte denken, sie würden gut verdienen und manchmal auch nicht wissen, was so in der wirklichen Welt gezahlt wird. Es spricht also eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass man ohne Angabe der Einkommensverhältnisse besser wegkommt. Außerdem kann die Staatsanwaltschaft sowieso nichts endgültig festlegen, da jedem Beschuldigten der Weg zum Gericht frei steht.

Dass so Formular beim Staatsanwalt außerdem nicht unbedingt den Eindruck erweckt, dass der Beschuldigte sich für unschuldig hält, wird man ebenfalls kaum bezweifeln können.

BRAV

„Ich bin überhaupt nicht verpflichtet, irgendeinen Gast zu fahren, und Sie Neger sowieso nicht.“ Mit diesen Worten soll ein Berliner Taxifahrer einen Fahrgast beleidigt haben. Außerdem hat der Mann noch diverse Anklagen wegen Freiheitsberaubung am Hals. Wenn er mit seinen Gästen übers Fahrgeld stritt, verriegelte er angeblich kurzerhand die Türen.

Gegen den Entzug des Taxischeines wehrte sich der Mann vor dem Verwaltungsgericht Berlin. Erfolglos. Das Gericht bescheinigte ihm laut beck-aktuell, dass er in jeder Hinsicht verfahrensresistent und somit unzuverlässig ist.

Der Taxifahrer ist mit Sicherheit der Meinung, dass er im Vergleich zu vielen seiner Kollegen ein ganz braver Kerl ist.

ANWALT, MEISTBIETEND

ANWALT, MEISTBIETEND

Neu auf ebay:

Sie bieten hier auf eine umfassende Beratung (bis 60 Minuten) eines Fachanwaltes für Familienrecht, bei der auf familien- und erbrechtliche Fragen (z.B. Scheidung, Unterhalt, Ehevertrag, Testament) eingegangen wird.

Rechtsanwalt Dr. Schurer arbeitet in Berlin-Mitte, Friedrichstraße 95, Tel. 030/255 64 300, email: anwalt@kanzlei.info. Bei Bedarf kann die Beratung auch telefonisch oder bei Ihnen (innerhalb Berlin, gegen Erstattung der Fahrtkosten) erfolgen.

Auf Anfrage senden wir vorab gern unsere Informationsbroschüre zu.

Drei Tage vor Schluss liegt das Angebot schon bei stolzen 5,51 Euro. Wie auch der Kollege Rainer Langenhan hoffe ich, dass es sich um einen Scherz auf Kosten eines (noch) ahnungslosen Anwaltes handelt. Falls nicht, wünsche ich schon mal viel Erfolg Streit mit abmahnfreudigen Kollegen. Und im Verfahren vor der Anwaltskammer.

TESTTESTTEST

Nachdem ich gerade am Landgericht Frankfurt/Main einen auf den Deckel gekriegt habe, sitze ich jetzt in der „Connection Bar“ am Hauptbahnhof. Milchkaffee, Cola light. Eine fahle Wintersonne blitzt durch ungeputzte Scheiben. Aus dem Lautsprecher dröhnen Elton John und Kikidee. Am Tisch gleich links neben der Tür gibt es eine praktische Steckdose fürs Notebook. Um 11.30 Uhr geht der ICE zurück nach Düsseldorf. Warum ich das schreibe? Irgendwie muss ich ja mal feststellen, ob das High-Speed-GPRS von Vodafone auch fürs mobile Bloggen geeignet ist…