NICHTS VORZUWERFEN

Sehr geehrter Herr Kollege,

in o.g. Angelegenheit vertreten wir Herrn D.

Unser Mandant fährt schon seit langer Zeit, etwa fünf Jahre, häufiger die Strecke Düsseldorf-Köln. Ihm ist bekannt, dass er ab Langenfeld ein weiteres Ticket benötigt. Unser Mandant hat sich in der Anfangszeit viele Male an den Schaffner gewandt, um nachzulösen. Jedes Mal erhielt er die Auskunft, er solle sich doch bitte setzen, der Schaffner komme sowieso durch den Zug und werde das Ticket ausstellen. Er könne im Zug warten, bis der Schaffner durchkomme.

Daran hat sich mein Mandant dann auch gehalten und nachgelöst, wenn der Schaffner durch den Waggon ging. Wenn die Deutsche Regionalbahn Rheinland GmbH über ihre Mitarbeiter solche Erklärungen abgibt, muss sie sich auch daran festhalten lassen. Herrn D. ist demnach nichts vorzuwerfen.

Ein erhöhtes Beförderungsentgelt wird mein Mandant deshalb nicht zahlen.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Rechtsanwalt

MONOPOL

Das Briefmonopol der Post soll ab 2008 endgültig fallen, berichtet Focus online.

Das wäre fast eine gute Nachricht. Wenn man davon ausgehen dürfte, dass die privaten Dienste nicht nur billiger arbeiten, sondern Briefe auch a) tatsächlich und b) einigermaßen pünktlich zustellen. Bei den regionalen Anbietern herrschen da bislang eher italienische Maßstäbe, zumindest im Düsseldorfer Raum.

23 SMS

Nachdem mich die 23. SMS mit konfektionierten Weihnachtswünschen geweckt hat, knipse ich jetzt mein Handy aus. Kann man nicht generell zwischen dem 22. Dezember und 2. Januar auf den Empfang verzichten – und der Provider spendet die Gebühren für einen guten Zweck?

Nachtrag: Danke auch an alle Leser, die mir erst auf Grund dieses Beitrags einen Weihnachtsgruß simsen.

GRUESS-AUGUST

Möchten Sie keine Geburtstagsgrüße mehr von Cortal Consors bekommen,
antworten Sie bitte an
mailto:unsub-1472628679-3931013420@reply.cortalconsors.de

GOTT = EIN NERD

Seit langem mal wieder einen Gottesdienst besucht. Weil Sophie im Bambini-Chor singt. Ein Satz, den die resolute Pastorin aus der Bibel vorlas, hallte in meinem Hinterkopf. Daran konnte selbst eine Edelstahlmikrowelle mit Heißluft und Grill, die ich zu meiner völligen Überraschung wenig später unterm Weihnachtsbaum vorfand, nichts ändern:

„Gott schuf Himmel und Erde.“

Schon seltsam, wie diese Aussage mit neueren Ansichten (lesen! wozu ist Weihnachten da?) über die Entstehung der Welt und des Universums korreliert. Nur den Rauschebart muss man sich bei Herrn Gott vielleicht wegdenken. Aber den trägt ja jetzt ohnehin Harald Schmidt.

CICERO

Ich bin mir sicher, dass Cicero Ihnen Ihre Wochenenden und den Mandanten Ihrer Kanzlei eine etwaige Wartezeit gehaltvoll vekürzen wird.

Lieber Herr Chefredakteur Dr. Wolfram Weimer, vielen Dank für das kostenlose Probeheft. Aber bevor wir ein Abo bestellen, eine kurze Frage: Sind Sie wirklich sicher, dass unsere Mandanten zu Ihrem Blatt greifen, wenn sie auch ein wenig im neuen FHM blättern können?

Wir nicht.

ETAT 2005

So, die Pause ist vorbei. Ab jetzt werden wieder Rechnungen diktiert. Die „Gefahr“, dass noch jemand in diesem Jahr zahlt, dürfte sich in Grenzen halten.

STUNDENSATZ

Glück allein reicht nicht: Die Welt eines Managers ist voller Tretminen, die bei unbedachten Schritten das Privatvermögen des Betroffenen zerplatzen lassen können – Schadenersatz und persönliche Haftung sind die Stichworte.

Das manager-magazin fasst zusammen, warum Führungskräfte eine D & O – Versicherung haben sollten.

Gute Policen zahlen nicht nur die gesetzlichen Gebühren, sondern auch den Stundensatz des Verteidigers, wenn es um strafrechtliche Vorwürfe geht.

DRINGLICHKEIT HOCH

Mail des Versorgungswerks der Rechtsanwälte (Dringlichkeit: hoch):

Leider hat sich in den heutigen Versand der Benachrichtigungen bzgl. des
neuen Mitgliederrundschreibens der Softwarefehlerteufel eingeschlichen und es sind irrtümlicherweise E-Mails mit der falschen Personalisierung
verschickt worden. Sollten wir Sie also in der heutigen Mail irrtümlich mit dem falschen Namen angesprochen haben, bitte ich dies zu entschuldigen.

Ich bin in der heutigen Mail gar nicht angesprochen worden. Ich habe gar keine bekommen.

ASYNCHRON

Wo wir gerade bei Telefonnummern sind. Heute Morgen, sehr früh, habe ich bei der Störungsstelle der T-Com angerufen und mitgeteilt, dass mein privater DSL-Anschluss nicht geht. „Es liegt keine Synchronität vor“, stellte die Dame fest. Und sagte zu, dass der Fehler a) behoben wird und b) mir jemand übers Handy Bescheid sagt.

Da ich nichts hörte, erneuter Anruf um die Mittagszeit. „Ich gebe noch eine eilige Fehlermeldung raus“, sagt der freundliche Mitarbeiter. „Es wird sich in den nächsten zwei bis drei Stunden jemand bei Ihnen melden und Bescheid sagen.“

Das ist jetzt fünf Stunden her. Kein Anruf. Ich habe momentan keine Lust, extra nach Hause zu fahren und nachzugucken. Aber ich wette, dass mein Anschluss auch heute Abend noch nicht synchronisiert sein wird.

Falls jemand bei der T-Com dagegenhalten will, die Rufnummer lautet 0211 465933.

GESPICKT

Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Vetter,

wir möchten auf Ihr oben genanntes Schreiben nicht weiter eingehen, da es von soviel Unwahrheiten gespickt ist und wir uns auf dieses Niveau nicht herab setzen wollen.

Den geforderten Betrag haben wir überwiesen.

Und ich habe nur den letzten Satz gelesen…