SEHR LUSTIG

Vorhin bei einer Besprechung kurz den Reflex gehabt, nach draußen zu stürmen. Und zu fragen, ob es im im Bereich des Sekretariats auch etwas leiser geht. Jedenfalls war die gute Laune bis ins Besprechungszimmer zu hören.

Ich habe dann doch lieber erst nach der Besprechung nachgefragt. Wie sich herausstellte, ging es um Nacktputzen. Den Rest der Geschichte verkaufe ich an Stromberg.

MEHR KRYPTIK – PER FAX

Das Bundespolizeipräsidium West in Sankt Augustin ist nicht nur per Post, Telefon, Fax und E-Mail erreichbar. Nein, auf dem Briefbogen ist auch eine Nummer des „Kryptofax“ angegeben.

Im Netz ist über Kryptofaxe wenig zu finden. Ein Artikel in der Wikipedia erwähnt solche Geräte. Aber offensichtlich weiß man nichts genaues. Und überhaupt ist alles streng geheim.

Ein normales Fax lässt sich nicht an das Kryptofax schicken. Ich habe es natürlich gleich probiert…

ERKLÄRUNG DES TAGES

Irgendwann hatten die Mieter genug. Auch Jahre nach ihrem Einzug in einen Neubau waren die Treppenstufen ohne Belag. Weil der Vermieter des fünfstöckigen Hauses einfach nichts unternahm, kürzten sie die Miete um 5 %.

Im Prozess wendet der Vermieter ein, für die Treppen sei nie ein Belag vorgesehen gewesen. Während auf den Zugängen (billiger) Marmor verlegt ist, genüge für die Treppen nackter Beton.

Was für ein Missverständnis! Bisher hatten die Mieter gedacht, die Nummern und Linien, die mit unzerstörbarer Farbe auf jede Stufe gemalt sind, seien Markierungen für die Baukolonne.

In Wirklichkeit ist es Design. So jedenfalls wird es der Gegenanwalt dem Gericht verkaufen. Da bin ich mir jetzt schon sicher.

VERWIESEN

Anruf von: Hr. Lindner (Vertreter)
Firma: Arcor
Telefon:
Status: Auskunft erteilt.
Nachricht: Vertreter für DSL-Anschlüsse auf E-Mail-Weg verwiesen.

Korrekt.

ANDERE PUTZEN GERNE

Wegen langwieriger Fassadenarbeiten am Nachbarhaus verdreckte der Balkon einer Mandantin mit zentimeterhohem Staub. Wir hatten die Reinigungskosten beim Bauherren gerichtlich geltend gemacht. Darauf fiel dem Gegenanwalt Folgendes ein:

Jedem Mieter obliegt schon aufgrund des Mietvertrages eine Pflicht zur Reinigung der von ihm angemieteten Räumlichkeiten. Dies hatte die Klägerin sträflich vernachlässigt und sich monatelang nicht um ihren Balkon gekümmert. Andere Mieter im Haus hatten keinerlei Probleme mit dem Putzen, das gilt auch für die angebliche Verschmutzung durch die Handwerker. … Richtig ist allein, dass die Klägerinn ihren Balkon hat verdrecken lassen. Hätte sie diesen laufend und auch nur in größeren Abständen geputzt, wie jeder andere Mieter, wäre die angebliche Verschmutzung gar nicht aufgetreten.

Nach einem Hinweis des Gerichts, der uns leider nicht übersandt wurde, hat der Beklagte die Forderung anerkannt.

FALSCH GEKLICKT

Eigentlich wollte ich auf was anderes klicken, aber dann bin ich bei der „jungen welt“ gelandet. Das Blatt interviewt den Sprecher des Bündnisses Dortmund gegen Rechts:

Von der Polizei erwarten wir, daß sie erst einmal jeden Aufmarsch von Rechten verbietet, auch wenn die Gerichte später anders entscheiden sollten. Schließlich sind die Beamten dazu verpflichtet, die legitimen Interessen der Bevölkerung zu schützen. Und diese will mehrheitlich keine Neonazis in der Stadt marschieren sehen.

Warum ist der eigentlich gegen die Faschisten? Er klingt selbst wie einer.

ORSCHLURCH UND HODENMUMPS

Derzeit wird über den Blogcounter diskutiert. Spreeblick und Don Alphonso haben sich wohl komplett ausgeklinkt.

Anlass für mich, mal wieder die Topliste aka Schwanzvergleich zu studieren. Weiß gar nicht, was die zu nölen haben. Ich fühl ich mich prima. Wer würde das nicht, zwischen hodenmumps.net und orschlurch.de?

STORNO

Frau S. soll im Reisebüro eine Reise gebucht haben. Soll. Es stellt sich schon die Frage, ob überhaupt ein Vertrag geschlossen wurde. Frau S. meint nämlich, sie hätte sich nur über eine Reise informiert. Jedenfalls hat sie unmittelbar nach Erhalt der Buchungsunterlagen klipp und klar abgesagt – rund ein halbes Jahr vor dem Abflugtag.

Jetzt will das Reisebüro 25 % des Preises, immerhin gut 1.000,00 €. Die Anwälte des Reisebüros behaupten, das Reisebüro habe diesen Betrag an den Veranstalter gezahlt. Dieser habe nämlich so eine Klausel in den Bedingungen.

Moment mal.

Weiterlesen

MORD

Aus einem forensisch-psychiatrischen Gutachten:

Mord zählt mit Wiederholungsraten zwischen 0 % und 3 % zu den Delikten mit den geringsten Wiederholungsraten.

GEMEINSAM FRÜHSTÜCKEN

Ein Rechtspfleger in Neuss soll Ratsuchenden eindeutige Avancen gemacht haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, Anwälte schlecht geredet zu haben, um Schuldner zu einer privaten Beratungsstelle umzuleiten. Mit der Beratungsstelle soll der Beamte einen Arbeitsvertrag gehabt haben, berichtet der Express.

LEISER REDEN

Tja, man sollte sich besser nirgends sicher fühlen. Schon gar nicht in einem Telefonladen. Denn dort könnte in der Nachbarbox ein Bürger sitzen, der gar nicht telefoniert, sondern das Gespräch belauscht. Und gleich die Polizei informiert, weil er aus dem Gehörten zu schließen meint, es werde für 21.00 Uhr ein Drogengeschäft verabredet. Treffpunkt: ein Billardcafé.

Am vermeintlichen Übergabeort wurde leider nicht viel gefunden, von einem Espresso und einer Cola light mal abgesehen. Dabei hat man sogar in den Unterhosen nachgeschaut.

Das ist der heutige Beitrag zur „So ist Deutschland“-Kampagne.

GEBÜHREN UND AUSLAGEN

Natürlich kann man ein Knöllchen über 5,00 € liegen lassen und die Zahlungsfrist nicht beachten. Mit Gebühren und Auslagen kostet der Bußgeldbescheid, der dann ergeht, exakt 30,60 €. Gegen diese zusätzlichen Kosten kann auch ein Anwalt kaum noch was machen.

Jedenfalls dann nicht, wenn gleich zwei Polizisten beobachtet haben, wie der Betreffende bei Rot über die Fußgängerampel spaziert ist.